13.12.2010

Die Antwort / Odpověď / The Reply
15.12. – 22.12. 2010

Eröffnung Mittwoch, 15. Dezember, 19 Uhr / Opening Wednesday, December 15, 7pm


Mit Beiträgen von / With contributions by

Kathrin Affentranger, Steffi Alte, Martin Hotter, Jaroslava Kadlecová, Wenzel Kersten, Stefan Klampfer, Christian Kobald, Karel Kunc, Diana Lambert, Petra Mikolášová, TomᚠMoravec, Eliška Perglerová, Jan Pfeiffer, Jan Rous, Christian Ruchnewitz, Albert Sackl, Viktor Takáč, TomᚠUhnák, Jutta Zimmermann

Former Bell Street
Glockengasse 22
1020 Wien
formerbellstreet.com
Ausstellung / exhibition: Fr – So, 15 – 19 Uhr / Fri – Sun, 3 – 7pm


Afterparty:
fluc
Praterstern 5
A-1020 Wien
DJs: A New City A New Career & Liesl Raff

Finissage:
Paloma Braun in Concert
Mittwoch, 22. Dezember, 21 Uhr / Wednesday, December 22, 9 pm

COCO
Bauernmarkt 9
1010 Wien
co-co.at

Eine Ausstellung von Studierenden der Prager Akademie výtvarných umění v Praze (AVU) und der Akademie der bildenden Künste Wien, Textuelle Bildhauerei.
ProjektleiterInnen: Jiří Ševčík, Dominik Lang, Jiří Příhoda, Pavel Humhal, Simone Bader, Roland Kollnitz, Heimo Zobernig

Mit freundlicher Unterstützung von AKTION Österreich – Tschechische Republik Wissenschafts- und Erziehungskooperation

An exhibition by students of the výtvarných umění v Praze (AVU) Academy in Prague and the Academy of Fine Arts Vienna, Textual Sculpture.
Project managers: Jiří Ševčík, Dominik Lang, Jiří Příhoda, Pavel Humhal, Simone Bader, Roland Kollnitz, Heimo Zobernig

Kindly supported by AKTION Österreich – Tschechische Republik Wissenschafts- und Erziehungskooperation

documentation below
– click here –

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Dokumentation / documentation

Raumansichten / installation views

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Raumplan / floor plan

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Werkliste / List of Works

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1 — Kathrin Affentranger
o.T. / Untitled, 2010
Gutschein, Champagner/ voucher, champagne
Aktion / action*

 


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 2 — Steffi Alte
OBJEKT KLASSE ZOBERNIG, 2010
Holz, Schrauben, Luballon / wood, screws, balloon
200 x 100 x 20 cm
Anweisung / instruction: please tough ! please dont’t tough !
Installation

 


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3 — Martin Hotter
Vorrichtung zur händischen Verdunklung von Notausgangsleuchten in theatralen Zusammenhängen / device to blackout emergency lighting in theatrical contexts
Konstruktion/Bau: Michael Zerz, ausgehendes 20 Jh./2010 / design/construction: Michael Zerz, late 20th cent./2010
Zuletzt angefallen bei »Harry Lime lebt! Und das in diesem Licht!« / incurred most recently in »Harry Lime lebt! Und das in diesem Licht!«
130 x 40 x 16 cm
Sammlung / Collection Hotter, Wien & Honhardt
Installation

 

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4 — Jaroslava Kadlecová
Architektur / Architecture, 2010
Plastik / plastic
40 x 25 x 22 cm
Installation

 

 

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5 — Wenzel Kersten
Lightning Conductor, 2010
Foto / photograph
21 x 28 cm
s/w Ausdruck / B/W print, Installation

 

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6 — Stefan Klampfer
o. T. / Untitled, 2010
Metall / metal
34 x 42 x 102 cm
Installation

 

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7 — Karel Kunc
o. T. / Untitled, 2010
Schlauch, Wasser / hose, water
81 x 43 x 2 cm
Installation

 

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8 — Diana Lambert
o. T. / Untitled, 2010
Sound
3:00 min
Installation

 

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9 — Petra Mikolášová
o. T. / Untitled, 2010
Foto / photograph
A4
s/w Ausdruck / B/W print, Installation

 

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10 — TomᚠMoravec
Mind the Gap, 2010
Klebeband, Glas / sticky tape, jar
Größe variabel / dimensions variable
Installation

 

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11 — Eliška Perglerová
Grid [Die Routine] / e Routine, 2010
Buch / book
21,5 x 15 cm
Installation

 

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12 — Jan Pfeiffer
Rozmer [Maßstab] / Scale, 2010
Zeichnung / drawing
A4
s/w Ausdruck / B/W print, Installation

 

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13 — Jan Rous
About Absence, 2010
Foto / Photograph
12,5 x 9 cm
Installation

 

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14 — Christian Ruchnewitz
Vitkov Hill, 2010
Zeichnung / drawing
A4
s/w Ausdruck / B/W print, Installation

 

bellstreet_img_1602.jpg15 — Albert Sackl
1.14 – 1.15, 2010
Digitalfotografien / digital photographs
je / each
15,5 x 10 cm
Installation

 

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16 — Viktor Takác
Green Screen, 2010
Video
2:50 min, Loop
Installation

 

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17 — TomᚠUhnák
The Universe of the Invisible, 2010
Sound
7:38 min
Installation

 

 

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18 — Jutta Zimmermann
o. T. / Untitled, 2010
Rigips Platten / sheetrocks
200 x 132 cm
Installation

 

p1050721-web.jpg »CAROLS DE BEIGE«
TYCHO DE BEIGE in Concert
21 Uhr / 9 pm, COCO, Bauernmarkt 9, 1010 Vienna

 

* kursiv / italics: Beitrag / contribution Christian Kobald

 

Fotografie / Photos: Sonja Schwarz

Pressetext / press release
Die Antwort / Odpověď / The Reply

Da schickte Dareios einen Reiter zu dem Skythenkönig Idanthyrsos und ließ ihm sagen: »Du wunderlicher Kauz! Warum fliehst du immer, owohl du doch die eine von zwei freistehenden Möglichkeiten wählen könntest? Wenn du mir gewachsen zu sein glaubst, dann bleib stehen, beende das Umherziehen und kämpfe! Wenn du dir aber bewusst bist, es mit mir nicht aufnehmen zu können, dann lass ebenfalls das Ausweichen! Bring deinem Herrn Erde und Wasser als Geschenk und erscheine bei mir zur Verhandlung!«
Darauf entgegnete der Skythenkönig Idanthyrsos: »Perser, so steht es um mich: Noch nie bin ich aus Furcht vor einem Menschen geflohen, auch jetzt nicht vor dir. … Als meinen Gebieter aber erkenne ich nur meinen Vorfahren Zeus und die Königin der Skythen, Histia, an. Statt Erde und Wasser werde ich dir andere Geschenke schicken, wie du sie verdienst. Darüber aber, dass du dich als meinen Gebieter bezeichnest, wirst du noch bittere Tränen weinen.« [Dies ist die Antwort der Skythen] Der Herold war also fort, um Dareios dies zu melden. …
Schließlich geriet Dareios doch in große Not. Die Könige der Skythen, die das wußten, schickten einen Herold mit Geschenken zu ihm: mit einem Vogel, einer Maus, einem Frosch und fünf Pfeilen. Die Perser fragten den Boten nach dem Sinn dieser Gaben. Der aber sagte, er habe keinen anderen Auftrag als die Geschenke abzuliefern und sofort zurückzukehren. Er foderte die Perser auf, die Bedeutung der Geschenke selbst zu erraten, wenn sie klug genug seien. Da hielten die Perser Rat. Die Meinung des Dareios war, die Skythen ergäben sich ihm mit Erde und Wasser; er legte es sich nämlich so zurecht: Die Maus lebt in der Erde und nährt sich von Getreide wie der Mensch; der Frosch wohnt im Wasser, der Vogel aber gleicht dem Pferd; und mit den Pfeilen übergeben sie ihre Kriegsmacht. Diese Deutung hatte Dareios vorgebracht. Gobryas aber … war anderer Meinung und erklärte die Geschenke so: Wenn ihr euch nicht zum Himmel erhebt, Perser, oder nicht als Mäuse in die Erde kriecht oder als Frösche in die Sümpfe springt, werden auch diese Pfeile treffen. Ihr werdet dann nicht mehr in eure Heimat zurückkehren. …
Das … Heer der Skythen stellte sich mit Fußvolk und Pferden zur Schlacht gegen die Perser auf, nachdem es Dareios diese Geschenke gemacht hatte. Da lief mitten durch die Reihen des Skythenheeres ein Hase. Jeder, der ihn sah, machte sich an seine Verfolgung, so dass große Verwirrung und Geschrei entstand. Dareios fragte nach der Bedeutung des feindlichen Lärms. Als er erfuhr, sie verfolgten einen Hasen, sprach er zu seinen Vertrauten: »Dieses Volk verachtet uns sehr. Jetzt scheint mir Gobryas die Geschenke der Skythen richtig gedeutet zu haben. Auch ich sehe ein, dass es so ist. Wir brauchen einen guten Rat, wie unser Rückzug jetzt ungefährdet vor sich gehen soll.« Darauf sagte Gobryas: »König, vom Hörensagen wusste ich schon vorher, dass der Kireg mit diesem Volk schwierig ist. Jetzt, wo ich im Land bin, sehe ich es noch viel klarer: Sie spielen nur mit uns. Darum ist mein Rat: Sobald die Nacht anbringt, zünden wir die Wachtfeuer an, wie wir es auch sonst zu tun pflegen. Die schwächsten Soldaten überlassen wir unvermerkt ihrem Schicksal; die Esel binden wir fest und ziehen ab ….« Das war der Rat des Gobryas. (Herodot, Historien)

 

Now … Dareios sent a horseman to Idanthyrsos king of the Scythians and said as follows: »Thou most wondrous man, why dost thou fly for ever, when thou mightest do of these two things one?–if thou thinkest thyself able to make opposition to my power, stand thou still and cease from wandering abroad, and fight; but if thou dost acknowledge thyself too weak, cease then in that case also from thy course, and come to speech with thy master, bringing to him gifts of earth and water.« To this the king of the Scythians Idanthyrsos made answer thus: »My case, O Persian, stands thus: – Never yet did I fly because I was afraid, either before this time from any other man, or now from thee; … but as to masters, I acknowledge none over me but Zeus my ancestor and Hestia the queen of the Scythians. To thee then in place of gifts of earth and water I shall send such things as it is fitting that thou shouldest receive; and in return for thy saying that thou art my master, for that I say, woe betide thee.« This is the proverbial »saying of the Scythians.« The herald then had departed to report this to Dareios; …
… at length Dareios began to be in straits; and the kings of the Scythians perceiving this sent a herald bearing as gifts to Dareios a bird and a mouse and a frog and five arrows. The Persians accordingly asked the bearer of the gifts as to the meaning of the gifts which were offered; but he said that nothing more had been commanded to him but to give them and get away as speedily as possible; and he bade the Persians find out for themselves, if they had wisdom, that which the gifts were meant to express.
Having heard this the Persians took counsel with one another; and the opinion of Dareios was that the Scythians were giving to him both themselves and also earth and water, making his conjecture by this, namely that a mouse is produced in the earth and feeds on the same produce of the earth as man, and a frog in the water, while a bird has great resemblance to a horse; and moreover that in giving the arrows they were delivering up their own might in battle. This was the opinion expressed by Dareios; but the opinion of Gobryas … was at variance with it, for he conjectured that the gifts expressed this: »Unless ye become birds and fly up into the heaven, O Persians, or become mice and sink down under the earth, or become frogs and leap into the lakes, ye shall not return back home, but shall be smitten by these arrows.«
… and meanwhile, after the coming of the gifts to Dareios, the Scythians … had arrayed themselves against the Persians with both foot and horse, meaning to engage battle. Now when the Scythians had been placed in battle-array, a hare darted through them into the space between the two armies, and each company of them, as they saw the hare, began to run after it. When the Scythians were thus thrown into disorder and were raising loud cries, Dareios asked what was this clamour arising from the enemy; and hearing that they were running after the hare, he said to those men to whom he was wont to say things at other times: »These men have very slight regard for us, and I perceive now that Gobryas spoke rightly about the Scythian gifts. Seeing then that now I myself too think that things are so, we have need of good counsel, in order that our retreat homewards may be safely made.« To this replied Gobryas and said: »O king, even by report I was almost assured of the difficulty of dealing with these men; and when I came I learnt it still more thoroughly, since I saw that they were mocking us. Now therefore my opinion is, that as soon as night comes on, we kindle the camp-fires as we are wont to do at other times also, and deceive with a false tale those of our men who are weakest to endure hardships, and tie up all the asses and get us away ….« Thus Gobryas advised; (The History of Herodotus)

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